CRITICAL ZONE
Willkommen in den
Critical Zones. Kritische Zonen
Die Namen stehen für zwei Themengebiete, über die ich geschrieben habe und die mich auch weiterhin beschäftigen werden:
Critical Zones – global
Leben im Anthropozän
Kritische Zonen – persönlich
Frauenleben gestern und heute
Critical Zones – global
Leben im Anthropozän
Die Zeichnungen von Alexandra Arènes zeigen die Critical Zones zuerst im Planeten-Maßstab und dann als Ausschnitt: von den Baumkronen bis ins tiefe Gestein. (vgl. den Katalog der Ausstellung Critical Zones- The Science and Politics of Landing on Earth. Herausgeber: Bruno Latour, Peter Weibel, ZKM Karlsruhe 2020. Dort S. 125 und S. 123
Themengebiet "Critical Zones – global" als PDF-Download (1,5 MB)
Nur wenige Kilometer dünn ist die Zone, die Oberfläche unseres Planeten, in der Menschen leben und die wir gerade noch erfassen können. Von verschiedensten Lebensformen wurden die Critical Zones, diese Haut der Erde im Laufe von Jahrmilliarden erschaffen. Heute ist dieses lebendige Gesamtsystem Erde, auch GAIA genannt, in einem kritischen Zustand. Denn Homo sapiens hat in die sich selbst regulierenden chemischen, physikalischen, biologischen Prozesse massiv eingegriffen:
Willkommen im Anthropozän und Kapitalozän, das „Klimakatastrophe“ und Artensterben bedeutet und die Erde unbewohnbarer macht.
Wie sieht die Zukunft aller Terrestrischen aus, wie das Tier-Mensch-Maschinen-Miteinander? Ist die Genschere die nächste „Atombombe“? Darüber habe ich bereits in Die nächste GENeration und im Roman Jane reloaded geschrieben, und genau darum wird es auch in einem neuen Buchprojekt gehen, an dem ich seit Längerem arbeite.
Kritische Zonen – persönlich
Frauenleben gestern und heute
Am Meer stehend – hier an einer Küste im Südpazifik – denke ich öfters daran, dass jeder Mensch zu drei Vierteln aus Wasser besteht - genau wie die Oberfläche unserer Erde, des blauen Wasserplaneten.
So „schaute“ die Prophetin Hildegard von Bingen vor über 1.000 Jahren unsere Erde, die sie als Mitwelt und nicht als Umwelt empfand und beschrieb. Ähnlichkeiten mit der naturwissenschaftlichen Darstellung der „Critical Zones“ sind kaum zufällig!
Themengebiet "Kritische Zonen – persönlich" als PDF-Download (2,8 MB)
Frauen sprechen oft von „Kritischen Zonen“, wenn es um ihren Körper geht. Mit Cremes und Gymnastik, Pillen oder Operationen wird den Schwachpunkten zu Leibe gerückt, sie werden überschminkt und bedeckt oder mit Photoshop optimiert: Willkommen in der Köper-Kampfzone. Doch egal wie dick oder dünn, groß oder klein, alt oder jung eine Frau ist, Selbst-Bewusstsein strafft Gesichter und Körper nachhaltiger. Zwischen Sex und Gender definieren wir selbst, was schön ist, unsere „Körper von Gewicht“ legen neue Grenzen fest.
Schon in der Vergangenheit gab es Frauen, die sich neue Zonen eroberten. Über solche Ahninnen schreibe ich seit langem: Von der mittelalterlichen Mahnerin Hildegard von Bingen, die „alle Schönheit des Himmels“ auf die Erde holen und kosmische Zusammenhänge verstehen wollte, bis zu Eileen Gray, einer Designerin der klassischen Moderne, die in ihren Entwürfen und im Leben eine „Nonkonformistin“ blieb und deren Möbel bis heute Lebens(Wohn)räume – auch meine – verschönern.